Dänemark
Nordeuropa hat mit Dänemark einen interkontinentalen Staat zu bieten.
Das Land ist ein Königreich und besitzt eine parlamentarische Monarchie. Gleichzeitig handelt es sich um einen unabhängigen Staat. Dänemark setzt sich aus dem eigentlichen Land Dänemark sowie aus den Färöer Inseln zusammen. Auch Grönland gehört zu Dänemark, zählt geografisch gesehen aber bereits zu Nordamerika.
Zur Geografie des Landes
Dänemark besitzt eine Fläche von 43.094 Quadratkilometer, wobei Grönland und die Färöer Inseln nicht einberechnet sind. Von Nord nach Süd misst das Land 368 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung beträgt 452 Kilometer. Blavandshuk ist der westlichste Punkt des Landes und befindet sich in Jütland im ehemaligen Amt Ribe. Der östlichste Punkt ist bei den Erbseninseln zu finden, genau 18 Kilometer in nordöstlicher Richtung von Bornholm aus gesehen.
Die Landesfläche Dänemarks ist zwar vergleichsweise gering, dennoch ist die Küstenlänge mit 7.314 Kilometern enorm. Dies kommt aufgrund der zerklüfteten Buchten zustande. Die einzige Landesgrenze besitzt Dänemark zu Deutschland. Weitere Grenzen sind die Ostsee, die Nordsee, das Kattegat sowie das Skagerrak. Von Dänemark aus ist Schweden über den Landweg erreichbar: Seit Juli 2000 ist die Öresundbrücke zu benutzen.
Zur Landschaft Dänemarks
Dänemark stellt den Übergang von Mitteleuropa nach Skandinavien – oder umgekehrt – dar. Rund 72 Prozent aller benannten Inseln des Landes – immerhin 443 – sind bewohnt. Jedoch gibt es insgesamt 1.419 Inseln, wobei hier erst die Inseln einberechnet werden, die eine Fläche von wenigstens 100 m² haben. Seeland als größte Insel misst 7.031 Quadratkilometer. Hier befindet sich die Landeshauptstadt Kopenhagen im Osten der Insel. Der Große Belt trennt Seeland von Fünen, der Kleine Belt trennt Fünen und Jütland. Der Öresund ist die Trennlinie zwischen Seeland und Schweden.
Westjütlands Landwirtschaft hat mit den Sanderflächen zu kämpfen, die keine hohen Erträge zulassen. Geschiebe- und Grundmoränenmergel finden sich wiederum in Ostjütland. Dänemarks Mitte kann als Fortsetzung der Norddeutschen Tiefebene gesehen werden, hier finden sich vor allem Ablagerungen aus der Kaltzeit.
Jütlands Westen ist eher flach, im Osten hingegen gibt es einige kleine Erhebungen. Die höchste natürliche Erhebung ist der Mollehoj mit seinen 170,86 m über dem Meeresspiegel.
Selbst die Inseln sind nicht einheitlich flach, sondern durch Hügel und Flachland im Wechsel geprägt. Alles ist durch Ablagerungen aus der Kaltzeit entstanden. Eine Ausnahme stellt lediglich Bornholm dar. Die Insel wurde aus Schiefer, Sandstein und Granit geschaffen, Ablagerungen finden sich hier nicht.
Jütland besitzt eine ausgeglichene Küstenlinie an der Nordsee, wobei diese Linie sehr kurz ist im Vergleich zur Küstenlinie an der Ostsee. Buchten und Dünenfelder gibt es hier weniger, daher wurden auch kaum Häfen gebaut. An der Westküste findet sich lediglich mit Esbjerg ein bedeutender Hafen, der wiederum erst im 19. Jh. entstand.
Im Norden gab es bis 1825 den Limfjord als tatsächlichen Fjord. Dann kam es zu einer Sturmflut, in deren Folge aus dem Fjord ein Sund wurde, der nun 180 Kilometer misst. Die Nordsee ist darüber mit dem Kattegat verbunden und die Halbinsel Jütland findet ihre nördliche Begrenzung.
Sehr formenreich ist aber im Vergleich dazu die Küste der Ostsee. Die hier befindlichen Buchten des Meeres reichen bis tief in das Land hinein. Außerdem gibt es verschiedene Städte in den Häfen, die sogar zu den ältesten Siedlungen ganz Dänemarks gehören.
Zum Klima Dänemarks
Auch wenn sich Dänemark zwischen Ost- und Nordsee befindet, ist die Niederschlagsmenge, die pro Jahr gemessen wird, nicht besonders hoch. Etwa 700 bis 800 mm fallen jährlich im Westen, im Osten werden zwischen 500 und 600 mm pro Jahr gemessen. Die Tagestemperaturen bewegen sich meist über 20 °C, in der Nacht betragen die Durchschnittstemperaturen um 13 °C. Die Winter sind aufgrund des Golfstroms vergleichsweise mild, die Temperaturen sinken gerade einmal um den Gefrierpunkt. Die Wassertemperaturen bewegen sich zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer.
Die höchste Jahresdurchschnittstemperatur wurde im Jahr 2007 gemessen, damals betrug sie 9,5 °C. Die niedrigste Temperatur betrug durchschnittlich 5,9 °C im Jahr 1874. Die bisher niedrigste Temperatur war am 8. Januar 1982 in Horsted gemessen worden, sie lag bei -31,2 °C. Die höchste Temperatur hingegen wurde am 10. August 1975 gemessen. In Holstebro zeigte das Thermometer an diesem Tag 36,4 °C an.
Westjuetland in Dänemark
Jyske halvø – welch klangvoller Name für die dänische Halbinsel Jütland. Diese bildet den nördlichen Teil einer anderen Halbinsel, nämlich der Kimbrischen Halbinsel. Zu dieser gehört übrigens auch Schleswig-Holstein zu großen Teilen, selbst ein Teil von Hamburg wird dieser Halbinsel zugerechnet.
Der Limfjord trennt Jütland von der Nordjütischen Insel.
Westjütland
Wie der Name vermuten lässt, befindet sich Westjütland im Westen der jütischen Halbinsel. Teilweise wird die Region auch als West Dänemark bezeichnet, vor allem ist dies in der Reisebranche so üblich. Alljährlich strömen viele Tausend Besucher in die Region, vor allem deutsche Reisende werden hier zahlreich begrüßt. Dabei reisen die meisten Gäste natürlich in der Sommersaison nach Westjütland, wenn die Temperaturen angenehm, die Niederschläge seltener sind. Die Ferienhäuser sind stets die erste Wahl auf der Suche nach Unterkünften für Paare oder Familien, die in Westjütland ihre Ferien verbringen wollen.
Westjütlands Grenze ist nicht genau definiert, wohl aus dem Grund, weil sie politisch gesehen keine Rolle spielt. An der Grenze zu Deutschland liegt die Region Tondern, hier beginnt Westjütland. Im Norden wird die Grenze entweder durch den Limfjord gesetzt oder durch Hanstholm, welches sich auf der Nordjütischen Insel befindet. Die Interpretationen zur Grenzziehung sind sehr verschieden. Allerdings kann die östliche Grenze überhaupt nicht festgelegt werden. Einige Orte werden entweder zu West-, zu Süd- oder zu Ostjütland gezählt – je nach befragter Person und ihrer Interessenlage ist dies grundverschieden.
Das nordwestliche Jütland
Nord-Westjütland liegt am Limfjord, und zwar nördlich einer Linie zwischen Thorsminde, Holstebro und Viborg. Touristisch gesehen zählen viele weitere Orte aber eher zu Westjütland. Allgemein wird Westjütland auch als die Region definiert, die den dänischen Landesteil an der Nordseeküste ausmacht – eine sehr freie Definition. Andere Personen wiederum ordnen diese Gebiete der Region Nordjütland zu. Übrigens: Surfern ist die Definition der Grenzen völlig gleich – sie finden sich regelmäßig am „Hawaii des Nordens“ ein und nutzen eines der besten Surfreviere des ganzen Kontinents. Dieses befindet sich bei Klitmoller, einem kleinen Fischerdorf an der Nordsee.
Mittel-Westjütland
Ein Stücken von Esbjerg in nördlicher Richtung entfernt liegt ein heller Sandstrand. Dieser wird alljährlich von zahlreichen Urlaubern besucht – er gilt als einer der schönsten Strände Dänemarks. Unterbrochen wird er nur von einigen wenigen Hafeneinfahrten. Die Region ist noch fernab vom Massentourismus und lockt mit beschaulichen Orten wie Ulfborg oder Ringkobing – nahe des gleichnamigen Ringkobing Fjords. Die Gäste kommen übrigens nicht nur aus dem nördlichen Europa hierher.
Süd-Westjütland
Südjütland wird die Region bezeichnet, die sich im Süden von Westjütland befindet. Hier gibt es eine Marschlandschaft und das Wattenmeer – die Nordsee ist hier wild und ungezähmt. Die Einwohner werden durch hohe Deiche vor den Gewalten des Meeres geschützt, die Marsch selbst wird als Weideland genutzt. Interessant sind zudem die zahlreichen Schleusen, so bei Ribe und Hojer, wo sich die Tondermarsch befindet. Sehr beliebt für einen Besuch sind zudem die Nordseeinseln wie Mando, Fano oder Romo. Ribe ist übrigens ein sehr beliebter Urlaubsort, findet doch hier regelmäßig im Mai ein Wikingermarkt statt. Jeder, der sich für die Kultur und Lebensweise der Wikinger interessiert, sollte einen Besuch von Ribe auf seinem Urlaubsplan haben.